Sextreffen am Glory Hole
Dabei war der Abend gut gewesen. Ich hatte eine alte Freundin getroffen, Iris. Wir hatten geredet, gelacht, ein wenig getrunken. Ein wenig mehr getrunken. Und dann hatte Sie mir erzählt, dass Sie in ein Pornokino will, genauer an ein Glory Hole. Sie hatte mir auch schon einmal vom Parkplatzsex erzählt, aber das mit dem Glory Hole war mir neu.
Zu dem Zeitpunkt, daran erinnere ich mich noch genau, habe ich noch eine Flasche Chardonnay geöffnet. Die wievielte habe ich mir leider nicht gemerkt. Ihren Worten gelauscht. Mir angehört, dass Sie Lust hat, anonym Schwänze zu berühren, zu wichsen. Ohne Verpflichtung, ohne den Kerl dahinter zu kennen, zu sehen, oder gar mit ihm sprechen zu müssen. War OK für mich, ich bin nicht prüde. Schwänze mag ich auch, wenn ich in Stimmung bin. Und was sie treibt, ist ohnehin ihre Sache. Soweit, so gut. Nur irgendwann kam sie damit, dass sie sich allein nicht traut. Und ich mit meinem Helfersyndrom habe ihr versprochen, sie zu begleiten. Großartig. Ganz großartig. Klasse gemacht Elisabeth. Ich ärgere mich über mich selbst.
Eine heiße Dusche später bin ich klar, im Reinen mit mir. Dann machen wir das eben. Vielleicht wird es ja gut. Naja. Ich habe es versprochen. Punkt.
Eine Nachricht auf meinem Mobile teilt mir mit, dass sie schon eine Lokalität ausgewählt hat – irgendwas an der A 9 Richtung Norden, bei Bayreuth. Starten will sie gegen 17:00 Uhr. Heute. Großartig.
Was genau zieht man zu diesem Anlass an? Möglichst wenig – klar. Und auf dem Weg? Und ist es nicht letztlich egal, der Typ sieht ja eh` nichts von uns? Zu viele Fragen. Ich schreibe ihr, dass sie mich gerne abholen kann, aber dass sie fahren soll. Nicht, weil ich etwas trinken will, aber ich stelle meinen Quattroporte nicht vor ein Pornokino. Dann lieber ihren Audi.
Ich entscheide mich für das, was ich immer anziehe, wenn ich keine Ahnung habe. Hübsche Wäsche, einen Rock bis knapp oberhalb meiner Knie, eine weiße Bluse, die ein wenig durchscheint. Die Heels ein wenig zu hoch, kompensiert meine Unsicherheit und macht einen hübscheren Arsch. Für meine 50 kann ich mich sehen lassen. Straffe Haut, schlanke Beine, die Titten ein wenig zu klein.
Iris ist zumindest so etwas Ähnliches wie pünktlich. Sie sieht gut aus. Nicht schlank, dafür Kurven an den richtigen Stellen, eine beeindruckende Oberweite, die der BH noch betont, frauliche Hüften, erkennbare Taille. Das Ganze auf 11 cm Absatz in einem Sommerkleid. Sehenswert.
Unterwegs redet sie wie ein Wasserfall. Von ihrem letzten Lover, dessen Fehlern, dass er nie zugehört hat… Eigentlich spricht sie nur, um ihre Nervosität zu überspielen. Nach weniger als einer Stunde erreichen wir den Sexshop. Mit großen Lettern beschriften, von der Autobahn aus gut zu sehen. Noch einmal durchatmen. „Willst Du das wirklich“ frage ich sie. Sie zögert kurz, nickt. Bestätigt mir, dass ich die Beste bin und sie mir das nie vergisst. Als wir den Sexshop betreten bemerke ich, dass meine Knie zittern. Ungewohnt. Am Empfang sitzt eine Frau, nicht mehr jung, hochgeschlossen, die großen Brüste unter dem Pulli gut erkennbar. Iris nickt ihr zu, meint, sie hätten schon telefoniert. Die Dame nickt, schickt uns in Kabine 6 und wünscht uns viel Spaß. Von Frauen nimmt sie natürlich keinen Eintritt. Auf meinen fragenden Blick meint Iris nur: „ich habe eine Wette laufen und wollte auf Nummer sicher gehen.“ Meine Verwirrung belustigt sie. Fassungslos sehe ich sie lachen, bis es ansteckend wird und wir beide kichernd im Vorraum eines Pornokinos stehen. Neben uns ein großer, kahlrasierter Kerl. Er hat ein nettes Grinsen im Gesicht als er meint: „ich bin Boris und für euch da, falls es ein Problem gibt. Und nein, ich stehe nicht auf Frauen“. Langsam bin ich neugierig, welche Geschichte tatsächlich dahintersteckt.
Gemächlich gehen wir weiter. Ein Kinosaal, 6 Reihen, vielleicht 8 Sitze jeweils. Keine Frau, 8 oder 10 Kerle, die meisten mit offener Hose. Auf der Leinwand eine knieende Blondine mit riesigen, baumelnden Titten, die sich in den Arsch ficken lässt. Schlecht gespieltes Stöhnen. Wir gehen weiter zu den Kabinen, ignorieren die Blicke der beiden Kerle, die uns bemerkt haben. Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie sich der eine zu uns umdreht, seinen erigierten Schwanz zeigt. Der andere sieht nur verstohlen zu uns, wichst sich dafür umso schneller. Danach ein paar Kabinen, die größte trägt die Nummer sechs. Die Tür ist angelehnt, Iris öffnet sie für uns. Ein großer Bildschirm. Teppich auf dem Boden. Der erwartete Kleenex-Spender gefüllt. Weniger schmuddelig als erwartet. Nachdem wir drin sind, verriegelt sie die Tür, ignoriert meinen erwartungsvollen Blick. Ich bin gespannt, was nun passieren soll, was meine Rolle sein soll. An drei der Wände entdecke ich jeweils eine Klappe, nicht groß, vielleicht 7 x 7 Zentimeter. Iris lächelt mich an, ein wenig gequält. „Machst Du das Videoprogramm an?“ Selbsterklärende Technik, ein Geldscheineinzug, eine übersichtliche Menüführung. Will ich hier wirklich Pornos kucken? Echt jetzt? Ich drehe mich zu Iris um, suche Bestätigung. Sehe wie sie ihr Kleid über den Kopf zieht, nur noch in schwarzer Wäsche und ihren Heels vor mir steht. Lächelt. „Ich will mir das Kleid doch nicht einsauen. Komm, such was richtig Ordinäres.“
Ich zögere, fühle mich unwohl. Dicke Weiber brutal gefickt? Spermaorgie? Wieder blicke ich hinter mich. Sehe, wie Iris die Klappe aufmacht, die in Richtung der linken Nachbarkabine zeigt. Ob die Tür offen oder besetzt war, habe ich nicht wahrgenommen. Stramme Hengste am Start, das wird unser Videoprogramm. Kaum hat das System meinen Zwanziger geschluckt erscheint der erste Kerl auf dem Bildschirm. Gut gebaut, braun gebrannt, tatsächlich ein sehenswerter Schwanz. Groß, nicht riesig. Sichtbare Adern, beschnitten.
Vor Iris erscheint der erste echte Schwanz. Ein wenig zögernd, als hätte der Besitzer Angst vor dem Unbekannten — dabei hat er doch sehen können, wer in die Kabine geht. Auf dem Monitor beginnt der Hengst sich selbst zu wichsen, langsam, direkt in die Kamera. Iris nimmt das zum Vorbild. Greift nach dem Schwanz in der Klappe. Schiebt die Vorhaut zurück, wieder vor. Leckt über die fremde Eichel, wichst ihn. Wir beide hören das Stöhnen von außen, selbst ich kann sehen, wie der Schwanz dicker wieder, die Vorhaut kaum mehr die Eichel bedeckt. Iris grinst, hält ihn in der Hand, während der Kerl sich bewegt, vor und zurück stößt, ihre Hand vögelt. Ich muss lachen, als Iris die Zunge rausstreckt, nur mit der Spitze über die Koppe leckt. Es macht ihn geil. Er wird schneller, fickt ihre Hand. Gleichzeitig beschleunigt der Typ auf dem Monitor, lässt seine Hand über seinen Schwanz gleiten. Die Situation ist surreal. Voller Geilheit, sowohl der Typ auf dem Monitor, als auch der der Schwanzträger, den Iris wichst. Andererseits hat das nichts mit mir zu tun. Ich sitze in der Kabine, sehe zu, nehme wahr. Nicht, dass mich das kalt lassen würde, aber bis jetzt hat das nichts mit mir zu tun.
Und dann spritzt er ab. Direkt auf Iris` Titten. Ich sehe, wie sich sein Saft auf der schwarzen Spitze ihres BHs verteilt, Schwall um Schwall. In den Spalt zwischen ihren Brüsten läuft, sich dort sammelt. Sie sieht mich an, grinst. Ich spüre wie ich feucht werde, nehme den Geruch der Wichse war, zusammen mit ihrem Parfüm. Eigentlich ist es mir zu schwer, zu blumig. In der engen Kabine wirkt es aufdringlich. Genau passend für die Situation. Der Spritzer ist längst vergessen, Iris hat die Klappe direkt nach seinem Aufbäumen geschlossen.
Sie sieht mich fragend an, wartet auf meine Initiative. Ich mag nicht, schüttle den Kopf. Sie öffnet die nächste Klappe. Wenig überraschend schiebt sich ein harter Schwanz durch die Öffnung. Überraschend ist der Geruch, der ihn begleitet. Ungewaschene Männer in der U-Haft im Sommer riechen so. Ich erinnere mich wieder, weiß, warum ich nur Wirtschaftskriminelle verteidige. Iris verzieht das Gesicht, schiebt ihn hart, aber direkt zurück. Schließt die Klappe, ignoriert die Faust, die gegen die Kabine schlägt. Sieht mich an, zuckt mit den Achseln. Das kann ich besser. Die nächste Klappe ist die auf meiner Seite. Auf mein Öffnen folgt direkt ein erigiertes Glied, dass sich durch die Öffnung schiebt. Das erste was ich wahrnehme, ist der Geruch. Herb, ich erkenne Sandelholz, Zimt, Exotik. Der Schwanz dunkel, fremdländisch, in der richtigen Größe. Kein Monsterschwanz, kein Schwänzchen. Er liegt gut in meiner Hand, ohne dass ich mich erinnern kann, wann ich ihn angefasst habe. Ich spüre seine Wärme, wie sein Blut pulsiert. Sachte bewege ich meine Hand. Spüre ihn. Entdecke den Schaft des Fremden. Lecke über die Eichel um die Reibung meiner Finger zu mildern. Bin überrascht als ich bemerke, dass ich den Geschmack mag. Küsse seine Eichel. Lasse sie zwischen meine Lippen gleiten. Meine Rechte um seinen Schaft. Sachte. Ein wenig vor und zurück. Meine Linke zugegebenermaßen zwischen meinen Schenkeln. Vielleicht ein bisschen. Auf dem Monitor, völlig unbeachtet, zwei Kerle, die sich gegenseitig ihre Monsterschwänze reiben. Mir egal. Ich lasse den Schwanz in meiner Hand wachsen. Spüre, wie er härter wird, sich heiß zwischen meinen Lippen anfühlt. Fühle seine Bewegungen. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Iris den nächsten Schwanz wichst. Sie nimmt beide Hände, scheint ein dicker zu sein. Mir egal. Ich mag den Geruch nach Sandelholz, den Geschmack des Schwanzes in meinem Mund. Genieße das Gefühl seiner Erregung. Mag, wie er auf meine Zunge reagiert, den Geschmack des ersten Lusttropfens. Er bewegt sich. Sanft, als würde er mir seinen Schwanz gerade nicht in den Hals rammen wollen. Reize ihn mit meinen Fingernägeln während er sich zwischen meinen Lippen vor und zurück bewegt. Und plötzlich ist es soweit, es kommt ihm. Seine Sahne in meinem Mund. Warm. Bekannter Geschmack mit einer fremden Note, als hätte er Gewürze gegessen. Das Schlucken bereitet keine Mühe, er spritzt viel, aber nicht zu viel. Schließlich verharrt er zwischen meinen Lippen. Zieht sich langsam zurück. Er ploppt aus meinem Mund, zum Abschied gebe ich ihm noch ein Küsschen auf seine Eichel. Sofort schließe ich die Klappe. Da wird heute nichts besseres nachkommen.
Auf dem Monitor spritzen beide Protagonisten gleichzeitig. In einem Winkel meines Bewusstseins bewundere ich die Regieleistung.
Einen Augenblick spüre ich dem Geschehen nach. Dann drehe ich meinen Kopf, nehme Iris war, die mir offensichtlich zusieht. Mich anlächelt. Alle Klappen sind geschlossen, sie hat noch einen Rest Sperma zwischen den Brüsten, der langsam trocknet. Sie sieht mich an und meint lachend: „Damit habe ich meine Wette gewonnen“. Mein ratloses Gesicht erheitert sie. „Ich habe gewettet, dass ich es schaffe meine Anwältin dazu zu bringen, an einer Klappe einen Schwanz zu lutschen.“.
Toll. Danke. Auf meine Frage, wer der Gegner gewesen sei und was der Einsatz meint sie nur, den Wettgegner würde ich nicht kennen, vielleicht käme er mal als Mandant. Und der Einsatz wäre ein Eis aus einer Eisdiele nach Wahl des Gewinners in Nürnberg.
Boris nickt uns zu, als wir gehen. Die Blicke der Männer ignorieren wir, dem Mädel am Empfang nicken wir zu, als sie uns angrinst. Als wir bei ihrem Auto ankommen können wir beide vor Lachen nicht mehr. Sie fährt. Ich lache immer noch. Es war – eine Erfahrung. Keine schlechte. Wohl Glück, dass ich den richtigen Schwanz erwischt habe. Auf dem Heimweg will ich erst schmollen, dann geht mir auf, dass ich Hunger habe. Dass Iris das Essen bezahlt ist das mindeste. Ich einige mich auf das Bardolino, den einzigen Italiener in Nürnberg, der mein Essen unter einer Cloche bringt. Iris grinst immer noch – und gibt das Lokal als Ziel in ihr Navi ein.